Blau-grüne Quartierstraße als lebendige Ader und neues Zentrum

Der Entwurf fügt sich selbstverständlich und gleichzeitig selbstbewusst in seinen urbanen Kontext ein, schafft ein neues Gesicht am südlichen Stadteingang und vernetzt sich auf unterschiedlichen Maßstabsebenen intensiv mit den bestehenden und angrenzenden Quartieren. Die besondere Situation zwischen den Gleisen und der Autobahn wird als Chance wahrgenommen, den Stadteingang im Süden Duisburgs zu prägen und an dieser prominenten Stelle klar sichtbar zu werden.

Im Herzen des neuen Quartiers entsteht ein übergeordnetes Zentrum mit Nahversorgungsangeboten und der Grundschule als aktivem und mehrfachgenutzten Ort für alle Bewohner*innen und Nutzer*innen im Quartier. Durch die Quartierstiefe ist es möglich, diesen Stadtraum von der Haupterschließung des Quartiers entkoppelt zu organisieren und so einen weitgehend autoreduzierten Stadtteil mit hoher innerer Aufenthaltsqualität entlang eines linearen Parks zu entwickeln.

Im Osten des Quartiers zur Bahn hin wird das gesamte Quartier höher, ebenso wie im Westen hin zum Park. Zur Quartiersmitte mit der belebten urbanen Ader senkt sich die Höhenentwicklung des Quartiers leicht ab und wird vor allem heterogener, um die Kleinteiligkeit im Kern des Quartiers zu unterstreichen.


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Unsere Idee für die Loveparade-Gedenkstätte

Die durchgehende Öffnung der Tunnelanlage, die beidseitige Bebauung und die Straßenbäume machen die Karl-Lehr-Straße zur Stadtstraße im Quartier. Durch die Neuformulierung des Ortes muss jedoch auch der Denkmalort neukonfiguriert werden. Die alte Betonwand mit Gedenktafel und Treppe werden erhalten, von den neueren Mauerteilen befreit und als Mauerscheibe freigestellt. Die Bögeninstallation über der Karl-Lehr-Straße zeichnet auf abstrakte Weise den Tunnel nach und schafft damit am eigentlichen Ort der Tragödie einen charakteristischen Ort der Erinnerung.

Die ehemalige Tunnelöffnung wird von den Bögen freigehalten und durch die Stahlinstallation „Schattenfiguren“ markiert. Zwischen Mauer und der Figureninstallation liegt der abgesenkte Denkmalgarten mit kleinem Platzbereich vor der Gedenktafel. Dieser introvertierte Ort ist nur über schmale Zugänge erreichbar und stellt trotz zentraler Lage einen Ort des Gedenkens und der Ruhe dar.

Modellbild